Lebendige Vereinsgeschichte - Franz Eckhart erzählt sein Musikerleben ab 1951 (1948)
Nach Rupert Nussbaumer (†) (Beitritt 1942), Franz Pfarrl (†) (1943) und Josef Reder (†) (1947) trat 1951 Franz Eckhart als 11-jähriger offiziell der Marktmusik Vorchdorf bei. Begonnen hat er aber eigentlich schon früher. „1948 bin ich schon mit meinem Vater mitgewesen und habe die Trommel gezogen“, erinnert sich Eckhart zurück. Drei Jahre später unter Kapellmeister Weber begann er dann seine Schlagzeuger-Karriere im Verein und trat damit in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters, die ebenfalls Schlagzeuger waren. Zusätzlich begann Eckhart 1949 die Zither zu spielen, hat das Instrument drei Jahre lang gelernt und mit seinem Können bei Stubn-Konzerten gemeinsam mit Freunden regelmäßig vor acht bis zehn Bekannten vorgespielt. „Das hat mir sehr viel gebracht fürs spätere Schlagzeug spielen“, so Eckhart. Es dauerte nicht lange, nämlich bis 1953, bis Eckhart als 16-Jähriger mit der Tanzmusik angefangen hat. Gemeinsam mit Fritz Zarhuber gründete er das „Ryhtmus Duo“, gleich darauf kam Kurt Pichler dazu – es entstand das „Rhythmus-Trio“. Einige Jahre später existierte dann die Rhythmus Combo, bei der zeitweise auch Rupert Nussbaumer dabei war. „Ich konnte damals kaum in die Marktmusik-Proben gehen, weil die immer am Samstag waren und da hatten wir Band-Auftritte“, erzählt Eckhart. Und weiter: „Ich habe gesagt, wenn die Probe nicht wieder auf Freitag verlegt wird, komme ich nicht mehr. Und dann war’s plötzlich wieder freitags“.
So kam es, dass er doch dem Verein treu blieb – und von 1980 bis 1985 sogar die Funktion des Obmannes bekleidete. In diese Zeit fällt auch eine seiner lustigsten Erinnerungen, die aber beinahe ins Auge gegangen wäre: Unter seiner Anleitung hat sich die Marktmusik nämlich einmal auf dem Weg zum Wertungsspiel nach Frankenburg gehörig verfahren. Natürlich war das alles ein Missverständnis, doch statt in Frankenburg anzukommen, landete der Bus in Holzöster. Und trudelte dann nach Auffliegen des Fehlers – hinter einem ortskundigen VW-Busfahrer – mit 30 Minuten Verspätung doch noch in Frankenburg ein. „Wir konnten uns nicht mal Einspielen, ich wollte mich als Obmann noch erklären und die Schuld auf mich nehmen. Aber am Ende ist es so gut gelaufen, dass wir den 1. Rang mit Auszeichnung erreicht haben“, lachte Eckhart. Geschichten hätte Eckhart noch viele auf Lager, doch die alle zu nennen, würde den Rahmen des Berichts sprengen, und auch die anderen Ehrenmitglieder sollen noch etwas erzählen dürfen. Jedenfalls blieb Eckhart bis zu einem Bandscheibenvorfall 1994 aktives Mitglied der Marktmusik Vorchdorf. Bei der Ryhtmus Combo – die kürzlich ihr 60-jähriges Bestehen feierte – spielt und singt er immer noch mit Leib und Seele und lächelt: „Ohne Musik, das geht nicht!“ Danke für den lustigen Abend, lieber Franz - und auch nochmal danke für die großzügige Einladung zum 75er im letzten Jahr, und wir wünschen dir noch viele gesunde und schöne musikalische Jahre für die Zukunft!