In Memoriam: Lebendige Vereinsgeschichte - Franz Pfarrl (†) erzählt sein Musikerleben ab 1943

Ein Jahr nach Rupert Nussbaumer, dessen Portrait den Beginn der Serie "Lebendige Vereinsgeschichte" darstellte, ist 1943 Franz Pfarrl als aktives Mitglied der Marktmusik Vorchdorf beigetreten. Genau wie Nussbaumer (†), wurde auch er vom damaligen Kapellmeister Leopold Weber angesprochen und ist so zur Musik gekommen.

Seine Karriere begann dabei auf dem Tenorhorn, wobei er über die Jahre später auf die Trompete und folglich zum Flügelhorn wechselte. Die Marktmusik bestand damals aus nur etwa 20 Personen, die hauptsächlich bei "kleinen Feiern, Begräbnissen oder Hochzeiten" aufspielte. Als Stefan Haan (†) Senior 1965 den Taktstock abgab, übernahm Pfarrl die musikalische Leitung des Vereins: "Die Veranlagung habe ich eh ein wenig gehabt, mein Onkel war Musiker. Und ich hab mir leicht getan beim Musizieren. Dann war ich eben Kapellmeister, aber es war sehr zeitaufwändig", erinnert sich Pfarrl zurück. Unter seiner Leitung kamen die ersten Damen zum Verein und auch die 5-Mann-Begräbnis-Partie wurde eingeführt - was damals für große Aufregung in der Gemeinde sorgte.
Bezahlt gemacht hat sich sein Einsatz aber auf alle Fälle, denn während seiner achtjährigen Tätigkeit als Kapellmeister, ist die Marktmusik acht Mal bei einer Konzertwertung in der Stufe B angetreten und hat fünf Mal eine Auszeichnung erhalten. "Aber das Niveau ist nicht mit dem heutigen vergleichbar", sagt Pfarrl bescheiden.
1973 hat Pfarrl das Amt des Dirigenten weitergegeben und gleichzeitig seine Zeit als aktiver Musiker beendet: "Erwin Radner und Ulrich Blühweis haben sich dann um den Verein gekümmert - die waren sehr engagiert! Ich war froh, dass ich wieder mehr Zeit für mich und die Landwirtschaft hatte."

Danke, Franz! Und Alles Gute für dich!